PD derivative: Pianta topografica di Bologna nella seconda cerchia (Bologna 11th Century panorama), 1917
-Willkommen zum Spiel "DIe Türme von Bologna"
Im 11.-13. Jahhrhundert wurden in Bologna und anderen Städten Oberitaliens sog. Geschlechtertürme gebaut.
Bei diesem Spiel versuchen die Spieler die höchsten und meisten Türme zu bauen oder zu erobern - jeder Spieler spielt für sich gegen die anderen. Wie in einer Stadt knubbeln sich die Spieler um das Zentrum, am Rand geht es etwas gemächlicher zu.
Es handelt sich hierbei um ein Taktik-/Strategiespiel, allerdings sind die Zugmöglichkeiten durch zufällige Karten eingeschränkt (ähnlich wie beim Würfeln).
Das Spiel ist für 3 bis 6 Spieler ab 10 Jahren geeignet.
Zur Spielidee
Nachdem wir in unserer Familie mal wieder einen gemütlichen Spielenachmittag verbrachten habe ich mich am nächsten Tag über mein Würfelpech (Summe von 2 Würfeln) geärgert und darüber nachgedacht, wie es mit 4 Würfeln (jeweils 2 x 2 Summen als Koordinate x/y) laufen könnte. Meine Idee dabei war, daß der Spieler sich die Summen beliebig bilden kann. Dann würde es bei 4 unterschiedlichen Augenzahlen möglich sein, 6 verschiedene Koordinaten in einem 11 x 11er Koordinatensystem auszuwählen.
Also schnell ein kleines Programm geschrieben und die Wahrscheinlichkeiten ausgerechnet die sich für jede Koordinate ergibt. Dann habe ich als nächstes die Spielfelder entsprechend eingefärbt. Daraus ist dann die Version 1 des Spielplans entstanden.
Als nächstes überlegte ich, was man damit diesem Spielsystem machen könnte und mein erster Entwurf war, daß die Felder mit Spielsteinen bebaut und umgebaut werden könnte. Beim ersten Test entstanden so kleine Türme, die damit schnell zum Namenspaten wurden. Also "Türme" gegoogled und auf die die Geschlechtertürme in Oberitalien des 11. Jahrhunderts gestossen. Als ich dann Bild der Rekonstruktion von Bologna fand war der Name des Prototyps geboren: Die Türme von Bologna.
In meiner Fürther Spielegruppe "Blue Monkeys" treffen wir uns immer in unterschiedlichen Konstellationen: Mail sind wir nur zu viert, manchmal auch zu 10-12 Spielern. Wir spielen dann gerne Spiele, die wir mit allen zusammen spielen können und die nicht ewig dauern. Aber wir spielen nur Spiele, bei dem es ums gewinnen geht - kooperative Spiele sind nicht unser Ding.
Im Juni 2019 versuchten wir das Spiel mit 6 Spielern im Biergarten: Es war noch zu kompliziert, nach über 3 Stunden war noch kein Ende gefunden, die Sonne ging unter und wir brachen ab. Doch im Verlauf des Spiels stellte ich fest, daß es mit den Emotionen hoch her ging: Es wurden (von mir nicht beabsichtigte) Allianzen gebildet und gebrochen, sehr zum Verdruss der anderen Spieler, die daraufhin auch Allianzen bildeten.
In den folgenden Monaten begann ich Schritt für Schritt das Spiel zu vereinfachen - die Emotionen sollten aber weiterhin hochkochen können. Wertvolle Unterstützung gab es auch bei den regelmäßigen Treffen des Kölner-Autoren-Kreis, bei denen Spielautoren sich gegenseitig ihre Spielideen auseinandernehmen.
Die aktuelle Version kommt seit Oktober ohne Würfel aus, stattdessen werden die Koordinaten mittels Positionskarten gebildet, die die gleichen Möglichkeiten bieten, wie sie von mir ursprünglich mit 4 Würfeln angedacht waren. Das Spiel hat sich dadurch stark beschleunigt - es ist nicht jedermanns Sache direkt nach dem Würfeln mögliche 6 Koordinaten durchzugehen und den nächsten Zug zu wählen. Zum zweiten ist das Koordinatensystem von 11 x 11 auf 7 x 7 geschrumpft: Der Spieler kommt damit besser und schneller zurecht, die Türme stehen noch dichter und Konfliktsituationen fallen häufiger an.
Jetzt ist das Spiele für 3 bis 6 Spieler geeignet, wenn alle Spieler die Regeln kennen, spielt man zwischen 45 und 90 Minuten. Der Spielplan ließe sich erweitern (z.B. mit 9 x 9er Koordinatensystem), sodaß auch 7 oder 8 Spieler denkbar sind, probiert haben wir es jedoch noch nicht.